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21. Juni 2015

PV-Strom deckt 2030 in Europa bis zu 12% des Strombedarfs

Roland Berger Strategy Consultants haben im Juni eine neue Studie mit dem Titel „Solar PV could be similar to the shale gas disruption for the utitilities industry“ vorgelegt, die sich mit den Auswirkungen des weiteren Zubaus der Photovoltaik auf die klassische Energiewirtschaft beschäftigt.

Die Autoren gehen davon aus, dass im Jahre 2030 rund zwölf Prozent des europäischen Strombedarfs durch Solarstrom gedeckt werden. Dies sei viermal so viel wie noch 2013. Die Photovoltaik wird so zu einer großen Konkurrenz für die traditionellen Energieversorger, deren Geschäftsmodell mehr denn je in Gefahr ist. Der Anteil der traditionellen Energieversorger an der in Europa installierten Photovoltaik-Leistung liegt Ende 2014 bei weniger als einem Prozent.
http://www.rolandberger.com/media/publications/2015-06-11-rbsc-pub-solar_pv.html

In einem Artikel vom 16. Juni 2015 spricht der Autor Kino Andresen auf RenewableEnergyWorld sogar davon, dass das Rennen für die traditionellen Energieversorger wie RWE schon verloren sei:  http://www.renewableenergyworld.com/news/2015/06/german-utilitys-race-for-renewables-seen-as-too-little-too-late.html?eid=291084490
RWE hat im Jahre 2014 nur 4.8% seiner Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien gewonnen, weniger als die Hälfte des Konkurrenten E.ON. 26% der Energie in Deutschland wurde aus mehr als 1,5 Mio. Erneuerbare-Energie-Anlagen erzeugt, die meisten davon in der Hand von Investoren, Bürgern und Energiegenossenschaften.

Experten von Carbon Tracker gehen sogar davon aus, dass sich die großen Energieversorger mittlerweile in einer Todesspirale (!) befinden (http://www.carbontracker.org/report/eu_utilities/), da sich Stromverbrauch und Bruttoinlandsprodukt entkoppelt hätten (die Stromnachfrage in der EU ist zwischen 2008 und 2013 um 3.3% gefallen, das BIP im selben Zeitraum um 1% gestiegen) und die Marktkapitalisierung der 5 größten Energieversorger um 100 Mrd. gesunken sei, während der Aktienmarkt in diesen 6 Jahren um 18% zugelegt hat.

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